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OPEN CALL | Exposed: Unveiling Gender in Urban Spaces

Für ein kommendes Ausstellungsprojekt zum Thema "Exposed: Unveiling Gender in Urban Spaces" sind wir auf der Suche nach künstlerischen Beiträgen. Bewerbungsfrist: 15. Juni 2024
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OPEN CALL | Exposed: Unveiling Gender in Urban Spaces

OPEN CALL FÜR EIN KOMMENDES AUSSTELLUNGSPROJEKT

Exposed: Unveiling Gender in Urban Spaces

Datum: 22.08 - 31.08.2024
Ort:
Studio Walls, Löhrgasse 9, 1150 Wien

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Bislang wurden in der Stadtplanung große Gruppen von Stadtbewohner:innen ausgeschlossen, nämlich alle Menschen, die nicht den Normen und Standards einer kapitalistischen, eurozentrischen, patriarchalischen Gesellschaft entsprechen. Frauen, (gender-)queere Menschen, Menschen mit Behinderungen, POC und wirtschaftlich benachteiligte Menschen und ihre Bedürfnisse sind in den Entscheidungsprozessen von Orten, die der Öffentlichkeit gewidmet sind, immer noch wenig berücksichtigt - einer Öffentlichkeit, die sie mit Sicherheit mitfinanzieren und von der sie ein Teil sind. Die Städte wurden von Männern für Männer gebaut, und ihre Standards leiten sich von den Bedürfnissen weißer, Cis Männer mittleren Alters ab.

Diese Ausstellung will die individuellen Erfahrungen innerhalb des Stadtlebens, der Architektur, der Stadtplanung und des städtischen Gemeinschaftslebens aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive untersuchen. Wenn wir die Sicherheit unseres Zuhauses verlassen, sind wir einem urbanen Raum ausgesetzt: sichtbar für - und beurteilt von - anderen. Wir werden Teil der Stadtlandschaft. Wie wir uns eingliedern, welche öffentlichen Räume wir nutzen und wie sicher wir uns dort fühlen, hängt stark davon ab, wie sehr wir uns von anderen unterscheiden.

Von wem werden die Straßen und ihre geplanten Strukturen dominiert? Was macht einen Raum wohnlich, vertraut und sicher? Was macht ihn (scheinbar) unsicher? Wie können wir eine Stadt für alle zugänglicher und sicherer machen? Wie wirkt sich die Identität eines Menschen auf sein Leben im städtischen Raum aus? Alles, was wir sehen und erleben, wird unweigerlich mit unseren eigenen Erfahrungen verglichen, und je mehr wir der hegemonialen Norm entsprechen, desto blinder sind wir für Ungleichheiten und Ungleichgewichte. Die Sichtbarkeit der Norm ist so tief in die Struktur der Gesellschaft eingebettet, dass sie im Alltag nicht mehr wahrgenommen wird. Wenn die Reibung zwischen Wahrnehmung und der eigenen Realität fehlt, gibt es kaum Bedarf für die Entwicklung eines aktiven Hinsehens.

Die Zugehörigkeit zu einer unterprivilegierten Minderheit oder deren Umfeld eröffnet jedoch eine andere Art der Wahrnehmung. Je größer die Kluft zwischen der gesellschaftlichen Norm und der eigenen Abweichung von ihr wird, desto auffälliger und sichtbarer werden diese Ungleichheiten (aber nicht unbedingt für alle). Unser abweichendes Bedürfnis nach dem gleichen Maß an Sicherheit, Bequemlichkeit und Gemeinschaft der Norm erfordert eine aktive Veränderung des Sehverhaltens des passiven Status quo.

Diese Ausstellung soll ein Forschungsprojekt sein, das die Art und Weise erforscht, wie der Raum auf uns wirkt, und den Platz von Menschen im Raum der Stadt, die nicht den Geschlechterstereotypen entsprechen. Was kann getan werden, damit wir uns alle auf der Straße willkommen fühlen? Warum geben uns städtische Räume ein bestimmtes Gefühl, wenn wir sie betreten? Was sind das für Gefühle? Wie wirkt sich die Geschlechtsidentität auf unsere Existenz in der Stadt aus? Inwieweit gibt es konkrete Veränderungen und Bemühungen um einen gerechteren städtischen Raum? Dies sei nur eine Auswahl an Fragen, die die Künstler:innen mit ihren Werken beantworten können. Eine intersektionale, geschlechtsspezifische Perspektive steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung, daher sind insbesondere Künstler:innen mit unterschiedlichen Hintergründen zu einer Bewerbung eingeladen.

So bewirbst du dich:

Die Künstler:innen werden gebeten, ein Kunstwerk auszuwählen. Für die Ausstellung werden Arbeiten in verschiedenen Medien berücksichtigt, z. B. Videokunst, Fotografien, Skulpturen, Installationen, Gemälde usw. Bitte füge deiner Bewerbung eine kurze Selbstvorstellung, eine maximal einseitige Beschreibung des Kunstwerks, detaillierte Bilder des Werks und einen Link zu deiner Website/sozialen Netzwerken bei.

Der Young Curators Club ist ein gemeinnütziger, ehrenamtlicher Verein zur Förderung junger Kuratoren und Kunstschaffender. YCC finanziert sich durch Förderungen der Stadt und des Landes und hat nur ein begrenztes Budget. Teilnehmenden der Ausstellung können wir daher ein kleines Honorar von 100€ bezahlen. Wir raten Künstler:innen dazu, bereits existierende Arbeiten einzuschicken, da wir leider keine Produktionsausgaben für neue Werke decken können. Wer dennoch eine neue Arbeit schaffen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen dies zu tun.

Bitte sende die erforderlichen Unterlagen bis 15. Juni 2024 an member@youngcurators.club - Betreff: OPEN CALL

Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit!

ENGLISH

Exposed: Unveiling Gender in Urban Spaces

Date: 22.08 - 31.08.2024
Location:
Studio Walls, Löhrgasse 9, 1150 Vienna

PROJECT DESCRIPTION:

Urban planning has historically excluded large groups of city dwellers, namely all the people who don’t fit the norms and standards of a capitalistic, Eurocentric, patriarchal society. Women, (gender-)queer people, disabled people, POC, and economically disadvantaged people and their needs are still severely underrepresented within the decision-making processes of places dedicated to the public – a public they most certainly help fund and are a part of. The cities have been built by men for men, and their standards derived from the needs of middle aged cisgender white men.

This exhibition seeks to examine the experience of city life, architecture, urban planning, and urban community living from a gendered perspective. When we leave the safety of our homes, we become exposed: visible to – and judged by – others. We become part of the urban landscape. How much we fit in and how safe we are depends heavily on how different we are from others.

Who are the streets and their planned structures dominated by? What makes a space homely, familiar, and safe? What makes it (seem) unsafe? How can we make a city more accessible and secure for everyone? How does a person's identity affect their life in urban spaces? All we see and witness is inevitably compared to our own experience and the more we fit the hegemonic standard, the blinder we are to inequalities and imbalances. The visibility of the norm is so deeply ingrained in the structure of society that it becomes unnoticeable in day to day life. Without friction between perception and one’s own reality, there’s not much inherent need for a development of active seeing.

However, being a part of or around people of an underprivileged minority opens up a different way of perception. The bigger the rift between the social norm and one’s own misfit of it, the more noticeable, the more visible, the more “seen” these inequalities become to us (but not necessarily others). Our deviating needs towards the same level of safety, comfortability, and community of the norm call for active change to the seeing pattern of the passive status quo. 

This exhibition is intended to be a research project exploring the ways in which space affects us and the place of people who don’t fit gender stereotypes in the space of the city. What can be done for all of us to feel welcome in the streets? Why do urban spaces make us feel a certain way when we enter them? What are those feelings? How does gender identity affect our existence in the city? How much concrete change and efforts towards a more equitable urban space are taking place? Those are just some questions that the artists are encouraged to answer in their artworks. An intersectional gender led perspective lies at the core of this exhibition, therefore artists with diverse backgrounds are encouraged to apply.

How to apply:

Artists are asked to select one artwork. Works in various media will be considered for the exhibition e.g. videoart, photographs, sculptures, installations, paintings, etc. Please include a brief self-introduction, a maximum one-page description of your artwork, detailed images of the work and a link to your website/social networks with your application.

The Young Curators Club is a non-profit, voluntary association for the promotion of young curators and artists. YCC is funded by grants from the city and the state and therefore only has a limited budget. We can thus pay participants in the exhibition a small fee of €100. For this reason we advise artists to send in existing works, as unfortunately we cannot cover production costs for new works. Anyone who would still like to create something new is of course welcome to do so.

Please send the required documents by June 15, 2024 to member@youngcurators.club - Subject: OPEN CALL

We look forward to working with you!